AM Fluss² – Aktivieren Mobilisieren Fördern
Das Projekt AM Fluss² richtet sich an langzeitarbeitslose Menschen in den Quartieren Billstedt/Horn und Osdorf/Lurup in Hamburg. Ziel ist es, die Beschäftigungsfähigkeit der Teilnehmenden zu erhöhen. Das Projektteam ermittelt in individuellen Beratungen ihre Herausforderungen, identifiziert Stärken und arbeitet gemeinsam Lösungen heraus. An die Beratung schließen niedrigschwellige und adressatengerechte Bildungsangebote aus den Bereichen Digitalisierung, Gesundheit, Kreativität, Handwerk und Beruf an. Um die Teilnehmenden optimal zu unterstützen, bietet AM Fluss² bedarfsorientiert eine Begleitung an, zum Beispiel bei Behördengängen oder Vorstellungsgesprächen, und unterstützt bei der Arbeitsaufnahme, um die neue berufliche Situation nachhaltig zu festigen. Übergeordnetes Ziel aller Aktivitäten ist die Stärkung der gesellschaftlichen Teilhabe der Zielgruppe und ihre nachhaltige Integration in Arbeit.
Zielgruppen und Partner
Zielgruppe
Menschen mit Migrationshintergrund
Projektpartner
Arbeit und Leben Hamburg e. V.
Weitere Kooperationspartner
Ziele
Ziel des Projekts ist die Aktivierung langzeitarbeitsloser Bewohnerinnen und Bewohner in den Programmgebieten, die durch die Regelsysteme zum Teil nicht mehr erreicht werden. Durch aufsuchende Ansprache sollen sie für die Projektangebote gewonnen werden. AM Fluss² setzt bei der individuellen Beratung und Begleitung auf dem Weg in eine Beschäftigung an. Nach einer Arbeitsaufnahme sollen Teilnehmende und Arbeitgeber längerfristig „on the Job“ begleitet werden, um das Arbeitsverhältnis und die Teilnehmenden selbst zu stabilisieren. Die Projektteilnehmenden werden auf den Arbeitsmarkt vorbereitet, indem ihnen beispielsweise digitale Grundkenntnisse für den Bewerbungsprozess und als Voraussetzung für die Arbeitsaufnahme vermittelt werden. Mithilfe solcher Angebote soll schließlich die Selbstbestimmungs- und Handlungsfähigkeit der Zielgruppe gestärkt werden.
Aktivitäten
- aufsuchende, kultur- und gendersensible Ansprache, besonders durch Einbeziehung bestehender Multiplikationsstrukturen
- individuelle Beratung zu Qualifizierung, Arbeitssuche und Berufsorientierung
- individuelle Unterstützung bei der Stellensuche, beim Erstellen digitaler Bewerbungsunterlagen und der Vorbereitung auf Umschulungen und Vorstellungsgespräche
- niedrigschwellige, offene Lernangebote und lebensweltnahe Bildungsangebote zur Aktivierung der Zielgruppen in der Grundbildung (zum Beispiel Treffpunkt zum Deutschlernen, Lese- und Schreibkurse), in gesunder Ernährung und Bewegung (zum Beispiel in gemeinsamen Kochtreffen), in digitalen Kompetenzen (zum Beispiel in PC-Treffpunkten) sowie Kleinst-Reparaturen (zum Beispiel in mobilen Fahrradwerkstätten)
- optionale längerfristige Begleitung „on the Job“ von Teilnehmenden und Arbeitgebern nach Arbeitsaufnahme zur Stabilisierung eines positiven Arbeitsverhältnisses
- Weiterentwicklung und Ausbau arbeitsmarktrelevanter lokaler Netzwerke
- Durchführung von Fachgesprächen zum Informations- und Erfahrungsaustausch der Stadtteileinrichtungen zu arbeitsmarktrelevanten Themen
- Angebot einer individuellen Begleitung, zum Beispiel bei Behördengängen oder Vorstellungsgesprächen
- Planung und Pilotierung von Blended-Learning-Angeboten für die Zielgruppe
Quellen der Gebietsbeschreibung: Statistikamt Nord, Melderegister Hamburg (2016)