ISA – Im Stadtteil Aktiv
Quelle: IKJG e.V. Stadtwald Marburg
Das Projekt ISA richtet sich an Bewohnerinnen und Bewohner sowie Kleinst-, Klein- und mittelständische Unternehmen in den Programmgebieten Ockershausen-Stadtwald, Waldtal und Richtsberg in Marburg. Das Projekt soll die Beschäftigungsfähigkeit Langzeitarbeitsloser erhöhen, ihren Handlungsspielraum erweitern und ihre Eigenständigkeit fördern. Im Projekt sollen neue Arbeitsfelder in den Bereichen „Digitalisierung“ und „Ökologie“ für die Wirtschaft und arbeitssuchende Menschen im Quartier erschlossen werden. Mithilfe von Qualifizierungen im Bereich der digitalen Medien (zum Beispiel im Umgang mit Social Media und Anwendung beruflich relevanter EDV- und Internetprogrammen) sollen die Berufschancen der Teilnehmenden verbessert werden. Das Projekt unterstützt Unternehmen vor Ort bei der Bedarfserhebung und Netzwerkarbeit, die Synergieeffekte zwischen den wirtschaftlichen Akteuren und die gemeinsame Nutzung von Ressourcen entstehen lässt.Zielgruppen und Partner
Zielgruppe
Menschen mit Migrationshintergrund
Alleinerziehende
Betriebe der lokalen Ökonomie
Projektpartner
Initiative für Kinder-, Jugend- und Gemeinwesenarbeit in Ockershausen e. V. (IKJG)
Praxis GmbH
Weitere Kooperationspartner
Ziele
Hauptziel des Projekts ist die Integration der Teilnehmenden in die Arbeitswelt durch Qualifizierungen, insbesondere in den Tätigkeitsfeldern „Digitalisierung“ und „Ökologie“. Die Teilnehmenden sollen für die Themen sensibilisiert werden, um unter anderem für sich einen Mehrwert zu schaffen, indem sie zum Beispiel Online-Stellenbörsen nutzen oder Energiekosten sparen. Durch Netzwerkarbeit sollen Synergieeffekte zwischen den lokalen Unternehmen und ein gemeinsamer Nutzen von Ressourcen entstehen. Die Unternehmerinnen und Unternehmer sollen in der ökologisch nachhaltigen Ausrichtung ihrer Betriebe begleitet werden, insbesondere bei der Verbesserung der Energieeffizienz. Im Bereich der Digitalisierung unterstützt das Projekt vor allem (Kleinst-)Unternehmen bei der Nutzung relevanter EDV-Programme. Zugleich sollen die Unternehmen als Einsatzorte für Teilnehmende gewonnen werden. Stadtteilprojekte wie zum Beispiel eine digitale Tausch- und Leihbörse verknüpfen die Arbeitsfelder „Digitalisierung“ und „ökologische Nachhaltigkeit“.
Aktivitäten
- aufsuchende Beratungs- und Motivationsarbeit; Ressourcentrainings; Coaching
- Qualifizierungen zur Anwendung digitaler Medien, Datensicherheit; Anwendung von EDV-Kenntnissen (zum Beispiel zur Erstellung von Bewerbungen)
- Qualifizierungen zu Mülltrennung und -vermeidung, Energie sparen, Gemeinschaftsgärten, Nutzung von Sharing-Modellen, Erschließung regionaler Versorgungsmärkte
- Schaffung einer digitalen Stellenbörse mit Profilen der Projektteilnehmenden
- Erschließung von Beschäftigung in lokalen Unternehmen, insbesondere in den Tätigkeitsfeldern „ökologische Nachhaltigkeit“ und „Digitalisierung“; Erprobungsfelder und Praktika
- Erstellung einer Stadtteil-App mit Gewerbeprofilen
- Qualifizierungen von lokalen Unternehmen zu Öffentlichkeitsarbeit, Buchhaltung und ökologischer Nachhaltigkeit, Qualitäts- und Gesundheitsmanagement
- Konzepte zur Stabilisierung von (Kleinst-)Unternehmen im Bereich Ressourcenschonung und Abfall-Recycling; Beratung bei der Umstellung auf schadstoffarme Kraftfahrzeuge
- Entwicklung alternativer Mobilitätskonzepte, zum Beispiel zu E-Mobilen und Lastenfahrrädern
- Stadtteilprojekte zur Digitalisierung und ökologischen Nachhaltigkeit, zum Beispiel Aufbau einer Tausch-, Teil-, Leih- und Nutzungsbörse
Quellen der Gebietsbeschreibung:
* Einwohnermeldestatistik, teilweise Berechnung der Jugendhilfeplanung und eigene Schätzungen (2016); statt des Anteils der Einwohner/-innen mit Migrationshintergrund ist der Ausländeranteil angegeben
** Bundesagentur für Arbeit – Statistik-Service Südwest, teilweise KreisJobCenter (KJC) Marburg-Biedenkopf (2016)
*** eigene Berechnung analog des Verhältnisses aus dem Sozialbericht (2013)