Maßanzüge für Bedarfsgemeinschaften
Das Projekt „Maßanzüge für Bedarfsgemeinschaften“ ist in den Quartieren Altenessen-Süd/Nordviertel verortet. Die zahlreichen Förderangebote der Gesamtstadt wie Fortbildungen, Qualifizierungsmaßnamen, Umschulungen etc. sind teilweise nicht ausreichend bekannt oder werden nicht von der Quartiersbevölkerung genutzt. Diese Lücken soll das Projekt schließen. Dazu werden auf der Grundlage der Bedarfe im Quartier maßgeschneiderte Angebote für Bedarfsgemeinschaften mit SGB-II-Leistungsbezug vorgehalten. Intensive und individuelle Einzelberatungen über berufliche Zielfindung und Vermittlungen in geeignete Arbeitsmarktmaßnahmen, Arbeitsstellen oder Praktika aber auch Unterstützung bei der Suche nach Kitaplätzen, um Hindernisse bei der Arbeitsaufnahme zu minimieren, gehören genauso zum Angebot wie die Quartiershausmeister, die bewohnergetragene Aktionen fördern.
Zielgruppen und Partner
Zielgruppe
(Langzeit-)Arbeitslose
Menschen mit Migrationshintergrund
Projektpartner
Arbeit & Bildung Essen GmbH
Sozialdienst – katholischer-Frauen Essen Mitte e. V.
Weitere Kooperationspartner
Ziele
Bedarfsgemeinschaften mit Kindern sollen ökonomische Selbständigkeit erreichen. Dies umfasst, dass individuelle Perspektiven konkretisiert, individuelle Schritte auf dem Weg in die Berufstätigkeit erarbeitet und vereinbart, die Rahmenbedingungen zur Stützung der Familien geschaffen und die Projektteilnehmenden nachhaltig in Beschäftigung vermittelt sind.
Betriebe sollen für die Bedarfe der (langzeit-)arbeitslosen Menschen sensibilisiert werden. Hierzu sollen Angebote für die Projektteilnehmenden in Betrieben geschaffen, eine Stellen- und Bewerberorientierte Vermittlung sowie die Unterstützung zur Abwicklung der Formalitäten für Arbeitgeber sichergestellt, eine kontinuierliche Begleitung im Beschäftigungsprozess gewährleistet und Förderinstrumente bedarfsgerecht eingesetzt werden.
Im Programmgebiet sollen die Ressourcen und Rahmenbedingungen für die Bedarfe der Projektzielgruppe optimiert und genutzt werden. Unterstützende Maßnahmen sollen verlässlich im Quartier installiert und von der Quartiersbevölkerung genutzt werden (können).
Aktivitäten
- Bildung einer Steuerungsrunde; Auflistung vorhandener Maßnahmen und potentieller Arbeitgeber; Schaffung von bedarfsgerechten Strukturen (z.B. Kinderbetreuung, Allgemeinbildung, Softskills);
- Bei Bedarf Schaffung von Qualifizierungsangeboten
- „Professionelle Begleiter“: Kontaktaufnahme zu potentiellen Teilnehmenden; passgenaue Begleitung gemäß Hilfeplanung; Orientierungsberatung; Individuelle und kontinuierliche Begleitung der Teilnehmenden; Initiierung themenspezifischer Gruppen; Rückkopplung von Bedarfen an die Steuerungsrunde; Organisation regelmäßiger Fallkonferenzen mit Kultur- und Sprachlotsen
- „Kontaktperson Betriebe“: Kontaktaufnahme zu den kleineren und mittleren Betrieben aus dem Quartier und darüber hinaus; Aktivierung der Betriebe; Organisation von Beratungsangeboten zur Anpassung der betrieblichen Rahmenbedingungen an potentielle Bedarfe der Zielgruppe; Informationen zu unterstützenden Instrumenten der Fachdienste; Moderation zwischen Betrieben und Erwerbstätigen bei Konflikten; Einrichtung eines Arbeitgeberpools für Firmenbesuche, Praktika, Schnupper- oder Übungstage
- Funktion der Projektkoordination als Schnittstelle zur Steuerungsrunde
- Kultur- und Sprachlotsen: Alltagsorientierte Unterstützung der Projektteilnehmenden und niederschwellige Begleitung
- „Quartiershausmeister“: Gefühl von Sicherheit durch Präsenz im Stadtteil vermitteln; niederschwelliger Ansprechpartner hinsichtlich der Thematiken Sauberkeit und Ordnung; bürgerliches Engagement und Mitwirkung befördern; exemplarisch an vereinzelten Plätzen saubermachen, Unterstützung der Quartiersbevölkerung und der Netzwerkpartner bei der Durchführung von öffentlichen Aktionen oder Festen
- Öffentlichkeitsarbeit
Quellen der Gebietsbeschreibung: Amt für Statistik, Stadtforschung und Wahlen Essen (2014, 2013)