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Wissenschaftliche Projektbegleitung durch Studierende

Das Essener BIWAQ Projekt „Maßanzüge für Bedarfsgemeinschaften“ hat für eine Untersuchung seiner Projektarbeit mit angehenden Verwaltungsfachwirtinnen und -wirten der Stadt Essen kooperiert. Die Projektleitung erhielt Antworten auf Fragen zur Projektsteuerung, zur Zusammenarbeit mit anderen kommunalen Akteuren und zu der Übertragbarkeit der Erkenntnisse für andere Projekte. Die Studierenden lernten auf diese Weise verschiedene kommunale Fachbereiche und Einrichtungen kennen und sammelten erste Erfahrungen in der wissenschaftlichen Bearbeitung von Fragestellungen.

Das Essener BIWAQ Projekt „Maßanzüge für Bedarfsgemeinschaften“ wurde im Zeitraum vom April 2018 bis Juni 2018 im Rahmen eines studentischen Projekts von Studierenden der Stadt Essen wissenschaftlich analysiert und untersucht.

Die Studie hatte das Ziel, die Steuerungs- und Kommunikationsmechanismen der verschiedenen Akteure innerhalb des BIWAQ-Projekts zu untersuchen. Zu diesem Zweck führten die Studierenden Experteninterviews und Befragungen mit den Mitgliedern der Projektsteuerung sowie ausgewählten operativen Kräften durch. Gelingensfaktoren aber auch Stolpersteine innerhalb der Projektsteuerung sollten aufgezeigt und diskutiert werden.

Die Zusammenarbeit basierte auf einem jährlich stattfindenden Studentenprojekt der Stadt Essen. Im Zuge dessen können verschiedene Fachbereiche der Stadt Projektwünsche bzw. Projektaufträge formulieren und den Studierenden vorstellen. Diese melden sich daraufhin für einen Projektauftrag und bearbeiten ihn mit abschließender Präsentation. Angehende Verwaltungsfachwirtinnen und -wirte (Bachelor of Law) der Stadt Essen sollen so verschiedene Fachbereiche, Projekte und Einrichtungen kennenlernen. Dadurch soll die eigene Perspektive erweitert und gleichzeitig erste Erfahrungen im Rahmen von Projektarbeit gesammelt werden.

Durch die Kooperation mit den Studierenden entstanden viele Vorteile für die BIWAQ-Projektsteuerung, aber auch für mögliche zukünftige Projekte. So haben die Studierenden das BIWAQ-Projekt mit einem frischen Blick untersucht und kritische Fragen gestellt. Das Erkenntnisziel war die Schaffung eines Werkzeugkoffers. Gegenstand der Untersuchung war auch die Genese der Projektstruktur. Leitende Fragestellungen waren:

  • Welche Steuerungselemente funktionierten gut?
  • Wann und wie wurden sie etabliert?
  • Wie begegnete man Konflikten und Schwierigkeiten untereinander?
  • Welche Elemente waren weniger zielführend und wurden wieder fallen gelassen?
  • Was bedingte die gute Zusammenarbeit mit dem Jobcenter, den Trägern und anderen Fachbereichen?
  • Ist es möglich diese Elemente auf zukünftige Projekte anzuwenden?
  • Gibt es in der Fachliteratur bezüglich Projektmanagements weitere Methoden und Werkzeuge die sich als nützlich für dieses bzw. zukünftige Projekte (ähnlicher Art)erweisen könnten?

Die Beantwortung dieser – oder ähnlicher – Fragen generierte für beide Seiten einen erheblichen Mehrwert. Die Studierenden erhielten Einblick in ein umfangreiches und langjähriges Projekt aus dem BIWAQ-Förderprogramm. Gleichzeitig wurde ihnen die Komplexität der Zusammenarbeit von verschiedenen Fachbereichen und freien Trägern deutlich. Die beteiligten Akteure vom Projekt „Maßanzüge für Bedarfsgemeinschaften“ erhielten zum Projektabschluss eine umfassende kritische konstruktive Analyse ihrer eigenen Arbeit, wodurch ein zusätzlicher Erkenntnisgewinn für die abschließende Evaluation entstand.

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