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Ich kämpfe nicht alleine!

Eleonora Kirilova stammt aus Russland. Sie wanderte mit ihrer Familie im Rahmen der Programme für jüdische Kontingentflüchtlinge 2001 nach Deutschland ein und lebt seit 18 Jahren in Rostock. In Russland war Eleonora Kirilova Ingenieurökonomin und Buchhalterin. In Rostock machte sie zunächst eine Umschulung zu Bürokauffrau und arbeitete bis 2011 in ihrem neuen Beruf. In dem Jahr machte sie sich mit einem Laden für russische und polnische Lebensmittel im Rostocker Stadtteil Toitenwinkel selbstständig. Eleonora Kirilova lebt im Nachbarstadtteil, kannte das Sortiment bereits aus ihrer Heimat und entschied sich bewusst für den Standort abseits des Rostocker Zentrums. Dort kennt sie den Markt, ihre Kundinnen und Kunden und die Nachbarschaft.

Vom Rostocker BIWAQ-Projekt „Aktivierung statt Betreuung“ erfuhr Eleonora Kirilova durch den Unternehmerverband Rostock-Mittleres Mecklenburg, in dem sie selbst Mitglied ist. Der Verband setzte das Teilprojekt zur Stärkung der lokalen Ökonomie in drei Rostocker Stadtteilen um. Da sie mit verschiedenen Problemen im Hinblick auf die Nachfrage zu kämpfen hatte, wandte sich die Einzelhändlerin mit Fragen zu den Themen Marketing und Versicherungen an die Projektmitarbeitenden. Überzeugt vom Projektkonzept, erklärte sie sich schnell bereit, sich aktiv für das Projekt in ihrem Stadtteil zu engagieren.

Eleonora Kirilova beteiligte sich an Vernetzungstreffen der Unternehmen und Diskussionsrunden des BIWAQ-Projektteams mit den Bewohnerinnen und Bewohnern zur Standortentwicklung, zum Beispiel der Umgestaltung des zentralen Sternplatzes in Totenwinkel oder der Nachnutzung der ehemaligen Kaufhalle. Ein Highlight war eine vom Projektteam initiierte Fotoaktion mit Porträts der beteiligten Unternehmerinnen und Unternehmer. Die verschiedenen Projektaktivitäten trugen dazu bei, dass die Gewerbetreibenden eine Gemeinschaft entwickelten. Der Austausch und die Vernetzung mit den anderen Unternehmern in den Quartieren beeindruckte Elonora Kirilova. Die gegenseitige Unterstützung machte ihr bewusst, dass sie mit ihren Problemen am Standort nicht alleine ist: „Ich kämpfe nicht alleine!“

Trotz aller Probleme mit dem Standort und der Nachfrage will Eleonora Kirilova auch in Zukunft ihr Geschäft in Toitenwinkel weiterführen. Sie engagiert sich gerne im Quartier und leistet mit einem erweiterten Sortiment um deutsche und andere internationale Produkte ihren Beitrag zu einer größeren Angebotsvielfalt für die Bewohnerinnen und Bewohner im Zentrum von Toitenwinkel.


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